Der Bundestagsabgeordnete Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (Bündnis 90 / Die Grünen) und seine Mitarbeiterin Petra Neubert informierten sich gemeinsam mit der Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Sabine Häuser-Eltgen, sowie dem Kreisvorstandsmitglied Wolfgang Lippe von Bündnis 90 / Die Grünen an der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg über den Unterricht in den Flüchtlingsklassen des beruflichen Bildungszentrums.

Die vier Politiker besuchten gemeinsam mit Schulleiterin Dr. Ulla Carina Reitz und Abteilungsleiter Jürgen Skiba den Deutschunterricht von Nina Sames in einer InteA (Integration und Abschluss) Klasse. In ihrem Unterricht verband die junge Pädagogin das Erlernen der deutschen Sprache mit praktischen Anwendungsbeispielen, bei denen gleichzeitig auch die deutsche Kultur vermittelt wird. So mussten die Schüler mit Hilfe von Informationsmaterial in Kleingruppen Klassenausflüge planen und auch die entstehenden Kosten berechnen. Wann treffen wir uns? Wie kommen wir nach Limburg und zurück? Wie lange dauert die Fahrt? Welche Kleidung wird benötigt? Was kostet der Ausflug? Welche Verhaltensregeln gibt es im Dom zu beachten? – Diese und andere Fragen mussten beispielsweise bei der Planung einer Domführung in Limburg von den Schülern beantwortet werden. Die mündliche Anwendung der Sprache stand bei der Planungspräsentation schließlich im Vordergrund, wobei Nina Sames ihren engagierten Schülern, die das Lernangebot gerne und motiviert annahmen, nicht nur neue Wörter vermittelte, sondern auch auf Grammatik, Satzbau und korrekte Aussprache achtete. Eine zentrale Formulierung, die sich wie ein roter Faden durch den Unterricht zog, war der Satz „wir haben Respekt voreinander“.

Am Ende der Stunde nutzten Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn und seine Parteifreunde die Gelegenheit, um sich mit den Schülern zu unterhalten und sich so ein Bild über die Lernfortschritte der Flüchtlinge zu machen.

Nach dem Unterrichtsbesuch stellte Oberstudiendirektorin Dr. Ulla Carina Reitz gemeinsam mit Abteilungsleiter Jürgen Skiba und Nina Sames den vier Politikern das Integrationskonzept der WKS vor, wobei mit Alireza Ahmadi, Al Ali Ali, Fadel Deeb, Ali Reza Esmati, Qais Farzan, Amin Tajik und Hussein Yaqoubi auch InteA Schüler an dem Gespräch teilnahmen und ihre Erfahrungen mitteilten.

Im vergangenen Schuljahr konnten erstmals Schüler aus vier Flüchtlingsklassen an der WKS im Rahmen einer großen Feier ein Zeugnis in Empfang nehmen. Obwohl die jungen Flüchtlinge teilweise erst ein Jahr in Deutschland waren, erhielten 13 von ihnen dabei sogar ein Hauptschulzeugnis und sieben junge Männer konnten im Anschluss an die Zeugnisübergabe bei Ottmar Schütz von der Gaudernbacher Straßenbaufirma „Wilhelm Schütz AG“ einen Ausbildungsvertrag unterzeichnen, nachdem die InteA Schüler zuvor durch Betriebspraktika einen Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt gewinnen konnten. Das InteA Projekt der WKS liegt federführend in den Händen von Henrik Riesen, der die erste Flüchtlingsklasse der Schule unterrichtete und sich mit seinem Lehrerteam, zu dem auch Sozialpädagoge Christoph Kirmse gehört, nicht nur um die schulischen Belange der jungen Menschen kümmert, sondern ihnen auch bei privaten Problemen zur Seite steht und ihnen auf ihrem Weg der Integration beisteht.

Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn und seine Parteifreunde zeigten sich beeindruckt von dem InteA Konzept der Wilhelm-Knapp-Schule, das neben dem Erlernen der deutschen Sprache auch die Vermittlung in Ausbildungsverhältnisse und vor allem die Integration der Flüchtlinge im Fokus hat.

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