Die beiden elften Klassen des beruflichen Gymnasiums (BG) mit Fachrichtung Wirtschaft besuchten vom 15.04.-17.04.2015 die Stadt Leipzig und erlebten dabei Spannendes.
Nach einem frühen Start auf dem Parkplatz der WKS und sechsstündiger Fahrt erwartete die Klassen und ihre Begleitpersonen (Alexander Neuhoff, Patricia Marlow-Schachten, Kristin Weller und Sina Bertram) eine interessante Werksführung bei BMW. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Herstellung eines Autos, fast jeder Herstellungsschritt konnte gezeigt werden. Dies ist besonders im Hinblick auf das Fach Wirtschaft wichtig; die Schülerinnen und Schüler können so ihr theoretisches Wissen zur Produktion mit der Realität verbinden.
Besonders beeindruckend war die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine im hochmodernen BMW-Werk. Sowohl zur Schonung der menschlichen Gesundheit als auch zur absoluten Präzision bei der Verarbeitung leisten die Maschinen gute Dienste, der Mensch wird aber weiterhin zur Führung und Einstellung der Maschinen gebraucht. Täglich werden 740-750 Fahrzeuge in Leipzig produziert, z. B. die BMW 3er Limousine oder der i 8.
Die Montagehalle in Leipzig weist eine weitere Besonderheit auf: die patentierte Fingerstrukturform. Durch diese sind Wege besonders kurz gehalten und LKW können direkt dort andocken, wo Ware benötigt wird, ohne dabei die übrige Produktion zu stören. Auch die Karosserieherstellung war beeindruckend. Große Maschinen verschraubten oder verschweißten teils selbstständig die Karosserien.
Die verschiedenen Stationen der Lackiererei waren auch durch die Klassen zu besichtigen. Dort war gut erkennbar, wie viele Schichten Farben ein Auto erhält und wie dünn diese Schichten sind. Es werden fünf Funktionsschichten, davon 4 Lackschichten, aufgetragen. Durch große Glasscheiben konnte jeder Schritt beobachtet werden.
Bei schönstem Wetter konnten die Klassen danach ihre Zimmer im Hostel beziehen und hatten den Abend zur freien Verfügung. Am nächsten Mittag fand eine Stadtführung mit dem Motto „Kriminalfälle in Leipzig“ statt, bei der auch einige Wahrzeichen, wie Auerbachs Keller (bekannt aus Goethes Werk „Faust“) Beachtung fanden. Den restlichen Tag konnten die Klassen selbstständig in Leipzig verbringen.
Abgerundet wurde die Klassenfahrt durch den Besuch des Völkerschlachtdenkmals am Freitagmorgen. Dieses 1913 eingeweihte Denkmal, durch seine Größe von 91 Metern monomental wirkend, soll an die 1813 stattgefundene Völkerschlacht vor Leipzig erinnern.