Große Freisprechungsfeier an der Wilhelm-Knapp-Schule

Die Aula der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg war voll besetzt, als zahlreiche Junggesellen aus den Handwerksbranchen Metallbau, Metallbearbeitung, Feinwerkmechanik, Konstruktionsmechanik sowie Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im Beisein ihrer Lehrmeister, Ausbilder, Berufsschulpädagogen und Angehörigen freigesprochen wurden und damit das offizielle Ende ihrer Lehrzeit feiern konnten.

Schulleiterin Dr. Ulla Carina Reitz hob die Bedeutung des Handwerks für unsere Gesellschaft hervor und betonte, dass die duale Ausbildung für die gute Reputation der Handwerker in Deutschland maßgeblich verantwortlich sei. „Die Schule ist Lebensraum – hier soll sowohl gearbeitet als auch gefeiert werden“, fuhr die Oberstudiendirektorin fort. Wie der Name schon sage, sei die Freisprechungsfeier nun ein Anlass zum Feiern und den solle man ausgiebig genießen. Mit dem Zitieren von Textzeilen des Liedes „An Tagen wie diesen“ von den „Toten Hosen“ hob Dr. Ulla Carina Reitz die Bedeutung eines solchen Tages hervor: „An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit. An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit. In dieser Nacht der Nächte, die uns so viel verspricht, erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht.“ In einer Zeit, die ständige Veränderungen mit sich bringt und in der lebenslanges Lernen erforderlich ist, müsse man sich an Erfolge erinnern können, sonst könne man mit Niederlagen, die unweigerlich irgendwann auch einmal kommen werden, nicht umgehen, gab die Schulleiterin den Junggesellen abschließend mit auf den Weg.

„Es ist für Sie ein besonderer Tag und mit der heutigen Freisprechung beginnt für Sie ein neuer entscheidender Lebensabschnitt!“ Der ehemalige hessische Landtagsabgeordnete Helmut Peuser (CDU) hob die Bedeutung einer abgeschlossenen Berufsausbildung hervor, denn wer einen Schulabschluss besitze und eine Lehre abgeschlossen habe, dem würden sich im Leben vielfältige Möglichkeiten bieten. „Ein guter Handwerker wird sein Geld verdienen“, betonte Helmut Peuser und unterstrich damit den Wert und die Bedeutung des Handwerksberufs. So komme mancher Handwerker im Leben weiter als einige Akademiker.

„Die erste Sprosse auf der Karriereleiter ist erklommen, jetzt kann es weiter aufwärts gehen!“ Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe, der gleichzeitig Obermeister der Metallinnung ist, gratulierte auch im Namen von Holger Lohr, dem Innungsobermeister der Anlagenmechaniker, den Junggesellen zur bestandenen Prüfung. „Sie haben sich für innovative und zukunftsorientierte Berufe entschieden“, denn das Handwerk habe noch immer „goldenen Boden“, stellte der Kreishandwerksmeister heraus. Er hob die Bedeutung der dualen Ausbildung hervor, denn durch die kombinierte Lehre in Schule und Betrieb hätten die Lehrlinge das nötige Rüstzeug für ihren Beruf erhalten und seien nun nach der Ausbildung sofort produktiv einsetzbar. Auch Wolfram Uhe unterstrich die Bedeutung der Fortbildung und des lebenslangen Lernens, denn es sei für die ständige Weiterentwicklung wichtig, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Schließlich erläuterte der Kreishandwerksmeister noch die Bedeutung der Freisprechungsfeier, die ein alter Handwerksbrauch sei. So habe der Meister in früherer Zeit dem Lehrling zugesichert, dass er ihn gut und sorgfältig ausbildet. Der Auszubildende wiederum habe das Versprechen abgegeben gut und fleißig zu lernen. Mit dem Ende der Lehrzeit und dem Abschluss der Ausbildung wird der Lehrling von diesem Versprechen freigesprochen.

Die beiden Obermeister Wolfram Uhe und Holger Lohr der Metallinnung bzw. Anlagenmechaniker überreichten den Junggesellen ihr Zeugnisse sowie die Gesellenbriefe und zeichneten die innungsbesten Absolventen noch zusätzlich aus. Prüfungsbester bei den Metallbauern war Christian Bertram von der Firma Josef Heibel + Söhne GmbH in Runkel – Dehrn. Unter den Anlagemechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ragte Alexander Abermet von der Beselicher Firma Holger Bursky GmbH & Co. KG heraus. Geehrt wurden zudem noch Maxim Greifenstein von der Firma Herbert Arnold Glastechnik in Weilburg, der Landessieger im Bereich Feinwerkmechanik wurde, und Javier Palancares Hoyer (Firma Markus Balbach in Weilmünster – Laubuseschbach) für herausragende Leistungen als Metallbauer mit der besonderen Fachrichtung „Metallgestaltung“.

Anschließend, wurde zu Speis und Trank eingeladen, wofür spendenfreudige Firmen und der WKS-Förderverein „manage it“ gesorgt hatten.

 

 

Die Namen der freigesprochenen Junggesellen und ihre Betriebe:

 

Metallbauer – Sommerprüfung 2013: Emrah Fidan, Diez (Firma Seelbach und Wenig Metallbau GmbH, Limburg – Offheim); Rebecca Sehr, Brechen (Rolf Weilnau GmbH, Hünfelden – Dauborn) und Marvin Waletzke, Nentershausen (Seelbach und Wenig Metallbau GmbH, Limburg – Offheim). Winterprüfung 2013/2014: Jan Barfuss, Runkel (Ingo Horst, Runkel – Ennerich) und Christian Bertram, Weilmünster (Josef Heibel + Söhne GmbH, Runkel – Dehrn).

 

Metallbauer Fachrichtung „Metallgestaltung“ – Winterprüfung 2013/2014: Javier Palancares Hoyer, Hattersheim (Markus Balbach, Weilmünster – Laubuseschbach).

 

Metallbearbeiter – Winterprüfung 2013/2014: Martin Reinschke, Mengerskirchen (Rudersdorf, Hintermeilingen).

 

Feinwerkmechaniker – Sommerprüfung 2013: Maxim Greifenstein, Solms (Herbert Arnold Glastechnik, Weilburg). Winterprüfung 2013/2014: Simon Blome, Idstein (Herbert Arnold Glastechnik, Weilburg); Andreas Port, Merenberg (Werner Mühle, Merenberg) und Philipp Swoboda, Weilburg (Herbert Arnold, Glastechnik, Weilburg).

 

Konstruktionsmechaniker – Winterprüfung 2013/2014: Kevin Bavarsad-Pour, Mengerskirchen – Waldernbach (Roka, Mengerskirchen – Waldernbach) und Alexander Groth (Mengerskirchen – Waldernbach, (Roka, Mengerskirchen – Waldernbach).

 

Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik – Sommerprüfung 2013: Erik Eichwald, Brechen (Salvatore Maglie, Runkel); Kevin Golden, Bad Camberg (Thies GmbH, Bad Camberg); Sascha Hofmann, Villmar (W. Bendel GmbH, Limburg); Eugen Krause, Villmar (Ketter GmbH & Co. KG, Selters); Marvin Mehl, Weinbach (Martin Metzler, Weilmünster); Frederic Müller, Villmar – Aumenau (Klum GmbH, Bad Camberg); Patrick Müller, Limburg (Bernhard Barfuss, Limburg); David Perschbacher, Limburg – Linter (Friedhelm Jadatz, Limburg); Dominik Stahl, Limburg (Rudolf Zimmermann, Weilburg); Wesley Ryan Stöhr, Mengerskirchen (Valentin Bastian GmbH, Mengerskirchen) und Dennis Weyand, Dornburg – Thalheim (Jörg Wagenbach, Dornburg). Winterprüfung 2013/2014: Alexander Abermet, Limburg (Holger Bursky GmbH & Co. KG, Beselich); Maximilian Ahlborn, Villmar – Aumenau (Klum GmbH, Bad Camberg); Daniel Becker, Weilmünster (Klum GmbH, Bad Camberg); Maximilian Becker, Villmar – Aumenau (Klum GmbH Bad Camberg); Dennis Dejkun, Waldbrunn – Lahr (Christoph Schardt, Waldbrunn); Moritz Dreiling, Runkel – Schadeck (Manfred Huth, Villmar); Florian Erbe, Weinbach – Freienfels (Günter Röser GmbH, Dornburg); Manuel Hagen, Niedererbach (Wolfgang John GmbH, Heisterbach); Christopher Hebgen, Dornburg – Dorndorf (Stefan Saal, Runkel); Tobias Hohlwein, Mensfelden (Salvatore Magli, Runkel); Marcel Huston, Hünfelden – Dauborn (Eichhorn GmbH Solar Heizung, Hünfelden); Pascal Jung, Runkel (Trautz-Sanitär-Installations GmbH Runkel); Marcel Klein, Idstein – Niederrod (Klum GmbH, Bad Camberg); Marcel Merz, Weilrod (Egid Schulz, Elz); Dennis Quandt, Beselich (Valentin Bastian GmbH, Mengerskirchen); André Rusitschka, Bad Camberg (Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V., Limburg); Justin Scheve, Weilburg – Kubach (Michael Molitor und Thomas Fink, Mengerskirchen); Maximilian Schlaucher, Weilburg (Bernd Fürstenau, Weilburg); Leopold Thome, Elsoff (Bernd Fürstenau, Weilburg); Ahmet Uyar, Löhnberg (Veli Baris, Löhnberg – Niedershausen) und Joan Wührmann, Limburg (Stefan Saal, Runkel).

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