Die Inszenierung des bekannten Romans „Der Verdacht“ von Friedrich Dürrenmatt bildete den Saisonabschluss der Theatergemeinde Weilburg. Das Theater Greve präsentierte in der Weilburger Stadthalle eine eindrucksvolle Aufführung, die das Publikum überzeugte und Beklemmungen hinterließ.

„Der Verdacht“ ist – wie schon sein Vorgängerroman „Der Richter und sein Henker“ – kein Kriminalroman im üblichen Sinne, denn es geht nicht in erster Linie darum, herauszufinden, wer der Mörder ist, sondern darum, ob und wie es dem schwerkranken Berner Kommissär Hans Bärlach gelingt, aus der Falle zu entkommen, in die er hineingeraten ist. Er wird im Laufe der Handlung vom Jäger zum Gejagten und ist seinem Widersacher Dr. Fritz Emmenberger hilflos ausgeliefert, bis der Jude Gulliver – ein Freund Bärlachs – ihn schließlich doch noch rettet.

Die Studierenden der Fachschulklasse FA 08 und FA 10 A der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg haben im Rahmen des Deutschunterrichts damit begonnen Dürrenmatts Buch „Der Richter und sein Henker“ zu analysieren. Im weiteren Verlauf des Schuljahres soll dann auch „Der Verdacht“ im Unterricht behandelt werden. Gemeinsam mit ihrem Deutschlehrer Andreas Böttig besuchten die beiden Fachschulklassen die Aufführung des Theaterstückes in Weilburg. Vor Aufführungsbeginn trafen sich die Studierenden mit dem Regisseur des Stückes, Manfred H. Greve, der sie über den Inhalt des dargestellten literarischen Werkes, dessen Umgestaltung für die Bühne und weitere Hintergründe zum Leben und Wirken Friedrich Dürrenmatts detailliert informierte. Später sahen die Studierenden dann Manfred H. Greve in der Rolle des eiskalten Dr. Fritz Emmenberger auf der Bühne wieder.

 

Weilburg, 26. März 2010

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