„Internationalisierung leicht gemacht“

Reinhard Wingral, Gründer, Hauptaktionär und Vorstandsvorsitzender der Global Franchise AG zu Besuch an der Fachschule für Franchising in Weilburg.

Am Mittwoch den 10.11.2010 kam Herr Reinhard Wingral an die Fachschule für Franchising, um im Workshop „Internationalisierung“ die Möglichkeiten der Expansion eines Franchisesystems ins Ausland zu erläutern. Sein 1988 gegründetes Unternehmen – die Global Franchise AG – hat sich genau hierauf spezialisiert.

Er informierte die Studierenden, welche Hürden im Weg stehen, bis zur erfolgreichen Internationalisierung eines Franchisesystems.

Allgemein gibt es in Deutschland vergleichsweise wenige Expansionen von Franchisesystemen ins Ausland, da das Risiko für Viele zu groß ist. Voraussetzungen dafür sind zum Beispiel die richtige Unternehmensgröße, die finanzielle Basis sowie stabile persönliche Verhältnisse. Für Franchise-Geber, welche in das Ausland expandieren möchten, gibt es leider nur wenig staatliche Förderungen.

 

Doch genau dort sah er eine Informationslücke und gründete die Global Franchise AG.

Die Hauptaufgaben sind u.a die Gewinnung von Franchise-Partnern, die Finanzierung sowie Partnerschaftsbilanzen, bis hin zur praktischen Umsetzung.

Auch bestehende international-tätige Unternehmen werden von Herrn Wingral unterstützt und betreut. Gerade bei den international-tätigen Unternehmen können verschiedene, schwierige Probleme und Konflikte auftreten.

Die gravierendsten Konflikte sind Rechtsstreite. Auch hier hat Herr Wingral starke Partner an seiner Seite, u.a. die IFLA (International Franchise Lawyers Association). Die Rechtsberatung erfolgt durch Rechtsanwälte mit höchster Qualifikation und Berufspraxis in Franchisefragen. Zahlreiche Innovationen von Reinhard Wingral wie ein Bewertungsverfahren zur Qualität von Franchisesystemen, die Entwicklung des Berufsbildes Franchise-Management oder die Online-Erstellung von Systemhandbüchern sind wegweisend für die Franchisewirtschaft geworden.

Zum Abschluss des halbtägigen Vortrags bedankten sich die Studierenden der Klassen FB09f und FB1b mit einem kleinen Geschenk und freuen sich auf eine zukünftige Zusammenarbeit.

Herzliche Weihnachtsgrüße

„Wichtige Werke können nicht vollendet sondern nur weitergeführt werden. Das gilt besonders für die Ausbildung von jungen Menschen.“

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Tage werden kürzer, der Duft von frischen Plätzchen und Glühwein steigt in die Nase, Weihnachten steht wieder vor der Tür. Das Jahr 2010 geht zu Ende.

Mit diesem Weihnachtsbrief möchte ich mich nach 35 aktiven Dienstjahren im Hessischen Schuldienst verabschieden. In den mehr  als 20 Jahren als Schulleiter der WKS habe ich mit Ihnen gut und erfolgreich zusammenarbeiten dürfen. Mit großer Dankbarkeit und Freude konnte ich erfahren, dass Sie unsere Schule wertschätzen. Dafür ein herzliches Dankeschön!

Planmäßig beginnt für mich zum 01.02.2011 die passive Phase der Altersteilzeit, die ich aus gesundheitlichen Gründen gewählt habe. In diese  Zeit kann ich viele gute Erinnerungen an die Zusammenarbeit mitnehmen.

Meine Zukunft sehe ich so, wie es Karl Valentin einmal ausdrückte: „Wer am Ende ist, kann wieder vorne anfangen, denn das Ende ist der Anfang auf der anderen Seite.“

Bitte bleiben Sie auch weiterhin Ihrer Wilhelm-Knapp-Schule verbunden und helfen Sie mit, die Schule weiter zu entwickeln, damit unsere Schülerinnen und Schüler berufliche Tüchtigkeit erlangen und auf die politische Teilhabe als mündige Staatsbürger vorbereitet werden.

Für die Zukunft wünsche ich Ihnen gute Gesundheit, viel Erfolg, stets neue Erkenntnisse und Einsichten, aber auch Zufriedenheit, von der der große Dichter Wieland sagte, dass sie des Menschen höchstes Gut sei.

Frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2011.

Lernen mit allen Sinnen an der WKS

„Lernen mit allen Sinnen“ hieß das Motto unter dem die Lehrerinnen und Lehrer, die an der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg (WKS) im Bildungsgang EIBE (Eingliederung in die Berufs- und Arbeitswelt) unterrichten, unter der Federführung von Andreas Böttig und Sozialpädagogin Petra Zimmermann-Pech eine Einführungswoche gestalteten. Mit dem explizit für die Schulform entwickelten Konzept führten die Pädagoginnen und Pädagogen der WKS ihre Schülerinnen und Schüler an der Schule ein und bereiteten ihnen so einen rundum gelungenen Start ins neue Schuljahr.

Kernpunkt der Gesamtkonzeption war das „Lernen mit allen Sinnen“ und so begann die Einführungswoche in der Sporthalle der WKS mit einer Verquickung praktischer und theoretischer Elemente, wobei zunächst das gegenseitige Kennenlernen und Aspekte des sozialen Miteinanders im Zentrum standen. Bereits während dieser ersten Phase entwickelte sich zwischen den Schülern und den betreuenden Lehrern eine gemeinsame Arbeitsbasis, die von gegenseitigem Vertrauen und intensiver Kooperation geprägt war. Kreativität, Phantasie und Gestaltungsvielfalt unter besonderer Berücksichtigung des Schwerpunkts „Arbeitsverhalten“ verkörperten einen weiteren Schritt auf dem Einstiegsweg der EIBE-Schüler in die WKS.

Den themengerechten Höhepunkt der Einführungswoche bildete eine Exkursion ins „Haus der Sinne“ auf Schloss Freudenberg in Wiesbaden. Im Rahmen einer fachkundigen Führung durch das Haus, bei der Eigeninitiative der Teilnehmer ebenso gefragt war wie Experimentierfreude, erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel über die Sinneswahrnehmung, erlebten aber auch manche Überraschung und mussten erkennen, dass sich die Sinne auch gelegentlich täuschen lassen.

Die Erarbeitung von Arbeitstechniken im EDV-Bereich und ein Frühstücksbankett, das in der Schulküche der WKS von den Schülern und ihren Lehrern gemeinsam zubereitet worden war und an dem auch der stellvertretende Schulleiter Holger Schmidt teilnahm, rundeten die Einführungswoche ab, die sowohl von allen beteiligten Lehrerkräften als auch von den neuen Schülern im abschließenden Feedback als äußerst gewinnbringend bewertet wurde.

 

Weilburg, 16. August 2010 bis 20. August 2010

Regisseur und Darsteller Manfred H. Greve informierte Studierende der WKS über Hintergründe des Theaterstücks „Der Verdacht“

Die Inszenierung des bekannten Romans „Der Verdacht“ von Friedrich Dürrenmatt bildete den Saisonabschluss der Theatergemeinde Weilburg. Das Theater Greve präsentierte in der Weilburger Stadthalle eine eindrucksvolle Aufführung, die das Publikum überzeugte und Beklemmungen hinterließ.

„Der Verdacht“ ist – wie schon sein Vorgängerroman „Der Richter und sein Henker“ – kein Kriminalroman im üblichen Sinne, denn es geht nicht in erster Linie darum, herauszufinden, wer der Mörder ist, sondern darum, ob und wie es dem schwerkranken Berner Kommissär Hans Bärlach gelingt, aus der Falle zu entkommen, in die er hineingeraten ist. Er wird im Laufe der Handlung vom Jäger zum Gejagten und ist seinem Widersacher Dr. Fritz Emmenberger hilflos ausgeliefert, bis der Jude Gulliver – ein Freund Bärlachs – ihn schließlich doch noch rettet.

Die Studierenden der Fachschulklasse FA 08 und FA 10 A der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg haben im Rahmen des Deutschunterrichts damit begonnen Dürrenmatts Buch „Der Richter und sein Henker“ zu analysieren. Im weiteren Verlauf des Schuljahres soll dann auch „Der Verdacht“ im Unterricht behandelt werden. Gemeinsam mit ihrem Deutschlehrer Andreas Böttig besuchten die beiden Fachschulklassen die Aufführung des Theaterstückes in Weilburg. Vor Aufführungsbeginn trafen sich die Studierenden mit dem Regisseur des Stückes, Manfred H. Greve, der sie über den Inhalt des dargestellten literarischen Werkes, dessen Umgestaltung für die Bühne und weitere Hintergründe zum Leben und Wirken Friedrich Dürrenmatts detailliert informierte. Später sahen die Studierenden dann Manfred H. Greve in der Rolle des eiskalten Dr. Fritz Emmenberger auf der Bühne wieder.

 

Weilburg, 26. März 2010