„Integration“ und „Inklusion“

sind zwei Schwerpunktthemen, die im Schul- und Unterrichtskonzept der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg schulformübergreifend eine zentrale Bedeutung haben. Insbesondere im Bereich der berufsvorbereitenden Bildungsgänge sind beide Themengebiete ein immer wiederkehrender Unterrichtsbestandteil, da hier die Zahl der Flüchtlinge relativ hoch ist.

Integration und Inklusion standen daher auch im Zentrum eines Unterrichtsprojektes, das die PuSch (Praxis und Schule) und BBGV (Berufliche Bildungsgänge Vorbereitung) Klassen der WKS ins Delphi-Filmtheater führte. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften sahen die Schüler in dem Weilburger Kino den Film „Wunder“.

Die Hauptfigur des Filmdramas ist August „Auggie“ Pullman, ein Fünftklässler, der an einer seltenen medizinischen Gesichtsdeformation, dem Treacher-Collins-Syndrom, leidet. Aufgrund dieser Deformation musste sich der Junge bereits zahlreichen Gesichtsoperationen unterziehen und wurde daher von seiner Mutter Isabel zu Hause unterrichtet. Nun aber beschließen Isabel und Auggies Vater Nate ihn in einer Privatschule anzumelden. Anfangs wird Auggie von fast allen Schülern gemieden, jedoch schließt er bald Freundschaft mit Jack Will. Doch diese verläuft nicht komplikationslos und Auggie muss noch manchen Spott und zahlreiche Demütigungen über sich ergehen lassen, bis seine Mitschüler erkennen, was für ein toller Mensch und Charakter hinter dem entstellten Gesicht steckt und er voll in die Klassengemeinschaft integriert wird.

Der Film verknüpft die Themen Inklusion und Integration und verdeutlicht, dass äußere Eindrücke täuschen können und oberflächlich sind; aber auch, dass gegenseitige Vorurteile abgebaut und Wege zueinander gefunden werden können. Im Unterricht wurde die Thematik des Films anschließend noch einmal aufgegriffen und auf andere Lebenssituationen übertragen. Doch nicht nur die Filmthematik passte ins Unterrichtskonzept der WKS, sondern für einige Schüler – insbesondere für zahlreiche Flüchtlinge – war es der erste Kinobesuch in ihrem Leben und entsprechend begeistert waren sie von der Kino-Atmosphäre und auch dies trägt wieder ein Stückchen zur Integration der Jugendlichen bei.

 

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