Schüler des beruflichen Gymnasiums und der Höheren Handelsschule als Unternehmer aktiv

Unternehmersitzung: Veronika Justus, Selina Husch, Luca Berberich, Bastian Stamm, Michelle Endress, Chantal Keller, Lilly Butz, Nick Elenschleger (von links) und Cassandra Klonz (nicht auf dem Bild) haben an der Wilhelm-Knapp-Schule die Firma „Master Kii“ gegründet, die einen kompakten „Schlüsselorganisator“ produziert und vertreibt.

Wie funktionieren Unternehmensabläufe? Um diese Frage zu beantworten, haben einige Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des beruflichen Gymnasiums (BG) sowie der Höheren Handelsschule (HH) an der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg ihre eigene Schülerfirma gegründet. „Master Kii“, so der Name des „Unternehmens“, produziert und vertreibt einen speziellen „Schlüsselorganisator“, der wesentlich kompakter und platzsparender ist, als ein normaler Schlüsselbund. Betreut wird das Projekt „Unternehmensgründung“ von Mathematiklehrer Christian Winch.

Die Firmengründung erfolgte im Oktober des vergangenen Jahres im Rahmen eines hessenweit durchgeführten Schulprojektes, an dem sich auch die Wilhelm-Knapp-Schule beteiligt. Ziel des Projektes ist es, dass die Schülerinnen und Schüler den Aufbau einer Firma und die damit verbundenen Wirtschaftsprozesse kennenlernen. So entschieden sich einige Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsklasse BG 11 A sowie der Höheren Handelsschule gemeinsam das Projekt zu starten und mit Christian Winch war schnell eine betreuende Lehrkraft gefunden.

Nach einer Informationsveranstaltung für die „Abteilungsleiter“ (Schüler in der Steuerungsgruppe) des Projekts galt es aus einem Ideenpool das richtige Produkt für die Schülerfirma zu finden. Die Entscheidung fiel auf die Produktion eines kompakten und gut sortierten Schlüsselanhängers, in den die Schlüssel – ähnlich wie bei einem Taschenmesser – eingeklappt werden können. In Anlehnung an dieses Produkt entstand dann auch der Firmenname „Master Kii“. Nun wurden in der Schülerfirma verschiedene Abteilungen gegründet und die Aufgaben verteilt. Es galt die Vorgehensweisen und Arbeitsprozesse aufeinander abzustimmen, Muster erstellen zu lassen und Angebote einzuholen. Dabei kam es sowohl zu einer Kooperation mit der WKS Metallwerkstatt, die verschiedene Musterstücke herstellte, als auch mit heimischen Unternehmen, die später für die Produktion von Einzelteilen des Schlüsselanhängers beauftragt wurden.

Weiterhin mussten Anteilseigner gewonnen werden, die durch ihre Anteilsscheine die Firma finanziell unterstützen und auch eine Werbestrategie für die Vertreibung der Waren wurde entwickelt. Die Produktionsphase ist nun abgeschlossen und der „Schlüsselorganisator“ wird in Kürze in den Verkauf gehen. Mit Ablauf des Schuljahres endet das Projekt und die Schülerfirma wird sich auflösen. Dann haben die Schüler ihr Ziel – den Ablauf von Wirtschaftsprozessen in der Praxis kennenzulernen – erreicht und hoffentlich mit ihrem Unternehmen auch einen Gewinn erwirtschaftet.14

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