Aufgrund der politischen Themen, die die Schüler im Politikunterricht bearbeitet haben, war der Besuch beim Hessischen Landtag ein gelungener Anlass das theoretische Wissen aus dem Unterricht ins Praktische umzusetzen und den Schülern eine andere Wissenserkundung zu bieten.

Unsere Politiklehrer Frau Große-Riedel, Frau Hölzgen und Frau Hahling haben keine Kosten und Mühen gescheut uns einen unvergesslichen Tag bei den Vertretern unseres Bundeslandes zu bieten.

Der Ausflug begann um 7:45 Uhr wo sich alle vor der Wilhelm- Knapp- Schule versammelten, um gemeinsam mit dem Bus zum Landtag nach Wiesbaden zu fahren. Als wir am Landtag ankamen, wurden wir sehr freundlich aufgenommen und zur Sicherheitskontrolle geschickt, woran man merkt wie streng und wichtig die Sicherheit und Überwachung der einzelnen Politiker und des Landtags ist.

Als erstes hörten wir einen Vortrag zum Hessischen Landtag allgemein, das heißt über die Gebäude, über die sich der Landtag erstreckt und wie er sich in all den Jahren erweitert hat. Darüber hinaus wurde im Vortrag das Wahlverfahren zum Hessischen Landtag angesprochen und aktuelle Ereignisse und allgemeine Aussagen zur Landespolitik vorgestellt.

Danach durften wir an einer Plenarsitzung teilnehmen, wo über die Fluggesellschaft Ryanair und deren Bezug zu Fraport diskutiert wurde. Dazu wurden wir von unserem Begleiter zu unseren Plätzen geführt, die sich in einem Besuchersaal oberhalb des Plenums befanden, wo wir nicht mitreden durften und uns selbst auch nicht einbringen. Selbst das Klatschen (in dem Fall eine Art des Kommentars) war untersagt. Auffällig waren die vielen Kameras, die sich überall im Plenum befanden und jedes einzelne Wort aufnahmen. Die Sicht von oben vereinfachte den Überblick über die Sitzverteilung und Gewichtung der einzelnen Parteien.

In der Diskussion wurde deutlich, dass Die Linke sich mit Ihrer Sichtweise komplett von den anderen Parteien abhob und selbst vom Ministerpräsident kein Verständnis und Rückhalt fand.

Die anderen hatten zwar ebenfalls andere Sichtweisen, jedoch nur mit geringen Abweichungen oder Umsetzungsmöglichkeiten. Aus unserer Sicht war es sehr interessant zu sehen wie die Politiker miteinander sprachen, weil es sich aus der Sicht des Schülers eher ungewöhnlich laut ereignete. Bloßes Reinrufen, Klatschen, Buh-Rufe oder Auslachen hatten einen großen Anteil an der Diskussion.

Jede Partei stellt zu jeder Sitzung ein Thema auf, was sie gerne im Plenum diskutieren würden. Nach der Reihe hat dann jede Partei das Recht zu jedem der Themen ihre Meinung darzulegen. Vorsitzende der jeweiligen Parteien stehen dann vor dem Plenum und vertreten ihre Partei. EinProtokollant, der sich vor dem Sprecher befindet, hielt das Gesagte auf Papier fest, um es später u.a. im Internet veröffentlichen zu können oder es für andere nachvollziehbar zu machen. Die erwähnten Kameras standen auch aus diesem Grund zur Verfügung. So können Diskussionen festgehalten werden und sind immer wieder auch für interessierte Bürger nachzulesen.

Nach der Diskussion im Plenum hatten wir die Möglichkeit in einer anderen Räumlichkeit mit dem Abgeordneten Tobias Eckert (SPD), dem Abgeordneten Andreas Hofmeister (CDU), dem Abgeordneten Ulrich Wilken (Die Linke) und dem Referenten Tobias Kress (FDP) nochmals zusammen zu kommen, um u.a. Rückfragen zur Diskussion zu stellen. Mit großer Überzeugung hatte sich auch hier der Reihe nach jeder Vertreter der jeweiligen Partei zu den gestellten Fragen geäußert. Die Stimmung war hier natürlich wieder deutlich stiller, sodass man sich gegenseitig aussprechen ließ und nicht unterbrochen hat.

Damit waren wir auch schon am Ende unseres Ausfluges und hatten am Ende noch die Gelegenheit die Stadt Wiesbaden zu erkunden und etwas essen oder bummeln zu gehen. Um 14.30 Uhr fuhren wir dann vom vereinbarten Treffpunkt wieder los, sodass wir pünktlich um 16.00 Uhr wieder an der Schule ankamen.

Zum Schluss möchten wir noch erwähnen, dass uns der Ausflug in den Landtag sehr viel Spaß gemacht hat und sich für uns auf jeden Fall gelohnt hat. Die erlernten Dinge im Unterricht im wirklichen Leben umgesetzt zu sehen, veranschaulichen und vereinfachen das Lernen und machen es zu einem Wissen, das man durch die Erfahrung nicht mehr so einfach vergisst.

Daher bedanken wir uns auch diesem Punkt sehr bei den Politiklehrern, die uns diesen Ausflug ermöglichten.

Yesim Aktas, Alwina Jundt ( BG12a )

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