Von Manfred Horz

In einer gemeinsamen Feier in der Aula der Wilhelm-Knapp-Schule in Weilburg haben die Handwerks-Innungen der Metallerbauer, der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ihre Junggesellen freigesprochen. Die Innungsobermeister und Berufsschulpädagogen gaben ihnen die besten Wünsche mit auf den weiteren beruflichen Lebensweg im europäischen Wettbewerb.

Nach der musikalischen Einstimmung durch den Berufsschüler Niklas Kutscheidt (Klavier) begrüßte WKS-Direktorin Dr. Ulla Carina Reitz als Hausherrin die große Schar der Teilnehmer aus Junghandwerkern, deren Eltern und Angehörigen, Ausbildern, Pädagogen und Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben und Vertretern relevanter Institutionen. Ihr Dank galt allen, die an der beruflichen Ausbildung der jungen Männer beteiligt waren, wie auch dem Bistro-Team der WKS, das wieder für die Gaumenfreude gesorgt hatte. Ansonsten bei ihren Ansprachen zu Abschlussfeiern bemüht, ihre Worte persönlich auf die Absolventen auszurichten, wollte sie dieses Mal angesichts der Turbulenzen in aller Welt einen Blick auf die Unwägbarkeiten zu richten, die in den nächsten Jahren auf die jungen Menschen zukommen, die heute in den Berufsalltag einsteigen. Im Mikrokosmos der eigenen Schule könne man sich nicht beklagen: die Ausstattung sei gut und werde sicherlich Spitzenklasse werden, wenn die Werkstatt in nächster Zeit umgebaut und saniert werde. Der Landkreis Limburg-Weilburg habe die Zeichen der Zeit erkannt und unter anderem die WKS von Grund auf so modernisiert, dass sie ein Highlight werde.

Aber wie gehe es in Europa und in der Welt weiter? Kann und werde diese unsichere Entwicklung das berufliche und persönliche Leben der jungen Leute in Deutschland beeinflussen? Vor acht Monaten habe keiner ernsthaft bedacht, dass Donald Trump Präsident der USA werde, dass Brexit in England und Terroranschläge in Deutschland wahr werden, dass rechtspopulistische Parteien in einigen Bundesländern beachtliche Wahlergebnisse erzielen. Wie werde es nach den anstehenden Wahlen in Deutschland und anderen Ländern in acht Monaten aussehen? Dann könne Europa, in dem sich Handwerker und Privatperson behaupten müssen, ein anderes Gesicht haben. Da sei es gut, durch die deutsche gute duale Ausbildung den Dingen gewappnet zu sein. Im Abschlusszeugnis der Berufsschule sei die hohe Qualifikation der Junggesellen in drei Sprachen ausgewiesen und damit die Wertigkeit des Gesellenbriefes dem Europäischen Qualifikationsrahmen der Stufe 4 zugeordnet. Ein anzustrebender Meistertitel stehe mit der Stufe 6 auf gleicher Ebene mit akademischen Abschlüssen. Dieses gemeinsam erreichte Niveau gelte es zu bewahren. Am Ende ihrer Rede wiederholte Frau Reitz ihre des Öfteren vorgetragene Bitte an die Absolventen, die Pädagogen nicht arbeitslos zu machen, sondern eine Familie zu gründen und für Kindersegen, unsere Zukunft, zu sorgen.

Wie die Direktorin, so gaben auch die Innungs-Obermeister Wolfram Uhe (Metall) und Holger Loh (Sanitär) sowie Julia Häuser als Repräsentantin der IHK den Junggesellen die besten Wünsche mit auf den Weg und den Appell, sich nicht auf den ersten beruflichen Lorbeeren auszuruhen, sondern die sich bietenden Weiterbildungsmöglichkeiten zu nutzen, um Karriere machen zu können. Wenn möglich aber auch dem Handwerk treu zu bleiben. Neben dem Gesellenbrief überreichten sie jedem Absolventen einen Akkuschrauber als Präsent und spendeten den jeweils drei Prüfungsbesten ein Lob für ihre Leistungen.

 

Die Junggesellen und ihre Ausbildungsbetriebe (in Klammern):

Metaller:

Die drei Prüfungsbesten: Heinrich Eckert, Limburg (Kallwies Zerspanungs GmbH, Hadamar); Marcel Trür, Beselich (FEGA Metallbau GmbH, Weilburg) und Jannik Meister, Elz (Werner Mühle, Merenberg). Die weiteren Jungegesellen: Mustafa Bulmus, Limburg (RS Torsysteme GmbH und Co. KG, Limburg); Erik Peter Besnik Schulz, Weilmünster (Schmiedewerkstätte Markus Balbach, Weilmünster); Emil Ginder, Weilburg und Marvin Lochner, Merenberg (beide Werner Mühle, Merenberg); Colin Graf, Weilburg (Rudolf Schäfer, Merenberg); Martin Jedrzejwski, Limburg (SW Metallbau GmbH, Limburg); Mirco Köhler, Löhnberg (Herbert Graf GmbH u. Co. KG, Weilburg); Patrik Luli, Limburg (Wolfram Uhe GmbH, Limburg): Dennis Bichert, Weilmünster (Gerhard Schmidt, Weilmünster); Stefan Dikov, Elz, Nico Eckert, Waldbrunn und Moritz Schrödl, Merenberg (alle Herbert Arnold, Weilburg); Pascal Fröhlich, Löhnberg (AKM Andreas Knetsch GmbH, Löhnberg); Alexander Wegner, Selters/Taunus (Gerhard Schmidt, Weilmünster); Emanuel Nitsche, Werschau (HAKA, Gräveneck); Sebastian Thiem, Fachingen und Ben Grüninger, Ebertshausen (beide Glashütte Lmburg); Steven Rönisch, Katzenelnbogen (Lisuma, Diez).

Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik:

Die drei Prüfungsbesten: Marian Ax, Runkel (Salvatore Maglie, Steeden); Rudolf Björn Kopetzky, Brechen (A. Höhler, Brechen); Jonathan Barfuss, Limburg (Schenk Heizungsbau, Elz). Die weiteren Junggesellen: Pascal Dorn, Bad Camberg (Bernhard Steffens, Bad Camberg); Dennis Grgic, Bad Camberg (Günter Röser GmbH, Dornburg); Mehmet-Ali Korkmaz,  Elz, Lukas Lohse, Bad Camberg, Henrik Burkhardt, Villmar und Marvin Gruber, Waldems (alle Klum GmbH, Bad Camberg); Adrian Oedekoven, Villmar (Horst Beck, Villmar); Pierre Roth, Limburg (EBS Heizungstechnische Vertriebs- und Montage GmbH, Limburg); Mohamed Said, Hadamar (Horst Rabe GmbH, Hadamar); Selahattin Zenbil, Mengerskirchen (Peter Nonn, Waldbrunn); Necati Caglar Ayhan, Brechen (Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, Limburg); Kürsat Bas, Mengerskirchen (Szezepanski GmbH, Fussingen); Nico Becker, Runkel (EBS GmbH, Limburg); Henry Brenda, Waldbrunn (Michael Stoll, Merenberg); Felix Glock, Limburg (Egid Schulz, Elz); Michael Götz, Hadamar (Biet und Sohn GmbH u. Co. KG, Hadamar); Luca Kimpel, Hünfelden (Holl GmbH, Hünfelden); Erik Klotzsche, Weilmünster (Metzler, Weilmünster); Niklas Knöbl, Löhnberg (Karl-Heinz Lewalter GmbH, Weinbach); Konstantin Pfeiff, Limburg (Olte GmbH & Co. KG, Hadamar); Eyyup Sahin, Weilmünster (Otto Jung GmbH, Weilmünster); Matthias Schmitt, Hadamar (Roland Menier GmbH, Hadamar); Christian Strieder, Mengerskirchen (Friedhelm Jadatz, Limburg); Daniel Walter, Oberrod (Karl Hude, Limburg); Sebastian Wisser, Limburg (Michael Wisser, Staffel).

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