Nicht immer sind es nur die Schülerinnen und Schüler, die die Schulbank drücken, auch das Lehrerkollegium der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg ist bestrebt sein Wissen sowie seine Kompetenzen zu erweitern und führte dazu unter dem Motto „Pädagogische Diagnostik – die Grundlage zum professionellen Umgang mit Heterogenität“ einen „Pädagogischen Tag“ durch. Federführende Organisatorin der Veranstaltung war Doreen Große-Riedel, die als Leiterin des Handlungsfeldes „Personalgang und -entwicklung“ an der „Selbständigen Beruflichen Schule“ (SBS) auch für die Fortbildungsplanung und -gestaltung verantwortlich ist.

Die zunehmende Heterogenität und das Voranschreiten der Inklusion stellt die moderne Schule vor neue Herausforderungen. Denn je heterogener die Schülerschaft ist, umso wichtiger sind systematische Kenntnisse über den Lernstand, die Lernprozesse sowie die Lernentwicklung eines jeden Schülers und einer jeden Schülerin.

Damit Schülerinnen und Schüler das ihnen dargebotene Lernangebot erfolgreich nutzen können, ist es hilfreich, dass sie über Ziele, Zeit, Abläufe und Erwartungen Bescheid wissen. Eine gute Zeitnutzung ist ebenso wichtig wie eine klare inhaltliche, methodische und organisatorische Struktur der Unterrichtsstunde bzw. einer Unterrichtseinheit.

Die Fortbildung bot einen Einblick in die pädagogische Diagnostik. Schwerpunktmäßig beschäftigte sich der „Pädagogische Tag“ mit der Erstellung und Nutzung von „Kompetenzrastern“ und „Kann-Listen“. Begleitet und unterstützt wurde das Kollegium der WKS dabei von der Referentin Monika Baumgartner. Die ehemalige Schulleiterin führte die Pädagoginnen und Pädagogen durch einen Vortrag mit dem Titel „Diagnostik als Basiselement des kompetenzorientierten Unterrichtens“ in die Thematik ein. Anschließend erarbeiteten die Lehrerinnen und Lehrer in Kleingruppen, die anhand des Unterrichtseinsatzes der Lehrkräfte in den unterschiedlichen Schulformen der WKS eingeteilt waren, Diagnostikbögen, die sich an den Lehrplänen, Kerncurricular bzw. Stoffverteilungsplänen für die einzelnen Schulformen, Berufszweige bzw. Fächer orientieren. So kam es zur Erstellung oder Ergänzung von „Kann-Listen“ anhand der didaktischen Jahresplanung in den Bildungsgängen als diagnostische Instrumente zur Entwicklung der Selbstbeurteilung der Schülerinnen und Schüler Im Anschluss an diese erste Arbeitsphase stellten einige Teams exemplarisch ihre Ergebnisse im Plenum dem Kollegium vor.

In einer zweiten Arbeitsphase folgte anschließend in den Gruppen die Erstellung einer Maßnahmenplanung im Bildungsgang zur Nutzung bzw. zum Einsatz der „Kann-Listen“. Auch diese Ergebnisse wurden wiederum im Plenum vorgestellt und erörtert, ehe dann am Ende eine Evaluation der Fortbildung erfolgte.

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