Die Umweltklasse der Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg (WKS) lernt auf Exkursionen Theorie und Praxis kennen.

Zunächst stand die Vertiefung des derzeitigen Unterrichtsthemas abiotische und biotische Faktoren von Ökosystemen auf dem Programm. Die Exkursion führte die Schüler und Schülerinnen mit ihrer Lehrerin Dr. H. Grohmann-Harpain dazu in den Wald von Mengerskirchen-Probach. In dem Vortrag von Revierförster Bernd Kleindopf wurden sowohl praktische als auch theoretische Aspekte der Waldbewirtschaftung diskutiert.

Hier einige Beispiele: Waldarbeiter hatten bereits ein Bodenprofil ausgehoben, an dem der Aufbau des Waldbodens mit den einzelnen Bodenhorizonten zu erkennen war. Es stellte sich die Frage, wie Boden überhaupt entsteht. Dass Pflanzenwurzeln Ionen abgeben, um im Austausch Nährstoffe aufnehmen zu können und damit zur Bodenbildung beitragen, ist doch wirklich interessant.

Ein weiteres Thema war die Entstehung des spezifischen Waldbinnenklimas und dessen Einfluss auf das Ökosystem Wald. Herr Kleindopf demonstrierte den Schichtenaufbau des Waldes: die Pflanzen können einzelnen Stockwerken zugeordnet werden, die optimal an die immer geringer werdende Lichtmenge angepasst sind. Wie können sich Sämlinge und Jungpflanzen unter diesen Bedingungen durchsetzen?

Im Anschluss daran konnten die Schüler und Schülerinnen lernen wie anhand der Anzahl, der Höhe und dem Durchmesser der Bäume – in Brusthöhe – der Holzvorrat in einem Wald bestimmt werden kann.

Ein weiteres Highlight war es live zu beobachten, wie Waldarbeiter einen 24 m hohen Baum fällten und ihn fachgerecht an genau der Stelle platzierten, die sie vorher für ihn vorgesehen hatten.

Die Gruppe bedankt sich bei Herrn Kleindopf für den interessanten Tag.

Als nächstes ist ein Besuch im Botanischen Garten in Gießen geplant, dort wollen wir uns ansehen, wie Pflanzen an extremen Standorten überleben.

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