Zahlreiche Interessenten informierten sich über Bildungsangebote

„Wir bieten alles, was die Menschen in Deutschland an Bildungsabschlüssen benötigen – vom Hauptschulabschluss bis zum Bachelor und seit zwei Jahren auch Deutsch als Fremdsprache und berufliche Orientierung in Intensivklassen für die vielen Flüchtlinge, die sich in unserer Region aufhalten. Hier haben wir in Kooperation mit der Firma Wilhelm Schütz junge Menschen in Ausbildung gebracht.“ Dr. Ulla Carina Reitz, die Schulleiterin der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg, hob in ihrer Eröffnungsansprache für die achte Weilburger Bildungsmesse, die der Hessencampus Limburg-Weilburg in Kooperation mit der WKS veranstaltete, die Bildungsvielfalt des beruflichen Lernzentrums in Weilburg hervor. Die Oberstudiendirektorin zeigte sich in der Aula der WKS hocherfreut, sehr viele Gäste aus Bildung, Politik und Wirtschaft, aber auch die zahlreichen interessierten Messebesucher begrüßen zu können. „Schulen sind Stätten der Begegnung für viele Menschen, das werden wir gerade am heutigen Tag, anlässlich der Bildungsmesse des Hessencampus in unserem Hause, erfahren, so dass ich mich auch bei den vielen hier anwesenden Institutionen und Firmen bedanke, die diese Öffnung der Schule für unsere Schülerinnen und Schüler, aber auch für zukünftige Schülergenerationen möglich machen und uns mit ihren Angeboten unterstützen“, betonte Dr. Ulla Carina Reitz abschließend.

Ihr besonderer Dank galt Jacqueline Würz von Hessencampus für die Organisation Bildungsmesse, ebenso wie Oberstudienrat Thomas Kramer, der seitens der WKS federführend für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung verantwortlich ist. Aber auch bei der gesamten Schulgemeinde und ihrem Schulleitungsteam bedankte Dr. Ulla Carina Reitz sich für das Engagement, ohne das eine solch große Veranstaltung nicht durchführbar wäre.

Sowohl Weilburgs Bürgermeister Hans-Peter Schick (parteilos) als auch Michael Schneider, der Direktor der Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg und Sprecher von Hessencampus, unterstrichen in ihren Begrüßungsansprachen die Bedeutung der Bildung als Grundlage für ein respektvolles zwischenmenschliches Zusammenleben, Weiterentwicklung sowie Wohlstand und brachten es damit auf den Punkt: Bildung ist ein zentraler und bedeutungsvoller Faktor unserer Gesellschaft. Daher sei es wichtig, die Menschen der Region über die Bildungsangebote vor Ort zu informieren, hoben beide die Bedeutung der Bildungsmesse hervor.

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung der Bildungsmesse durch die Schulband der Weiltalschule Weilmünster unter der musikalischen Leitung von Tobias Schneider, deren Auftritt in der WKS die gelebte Kooperation in der Bildungslandschaft der Region Oberlahn zum Wohle der hier lebenden Menschen dokumentiere, wie Dr. Ulla Carina Reitz noch herausstellte.

Das Interesse an der Weilburger Bildungsmesse des Hessencampus Limburg-Weilburg an der WKS dokumentierte sich einerseits an der großen Zahl der Aussteller und andererseits auch an der Vielzahl der Besucher. Zeitweise herrschte auf den Fluren und in den Räumlichkeiten der Schule dichtes Gedränge als mehrere hundert Interessierte die Gelegenheit nutzten, um sich bei den fast 60 Ausstellungsbereichen über Bildungs- und Fortbildungsangebote im heimischen Raum zu informieren. Angesprochen waren neben Schülern und Auszubildenden auch Erwachsene, die sich für weitere Qualifikations- und Weitbildungsmöglichkeiten sowie zusätzliche Berufsfelder interessieren.

Die berufsbildenden Schulen des Kreises Limburg-Weilburg stellten ihr jeweiliges Ausbildungsangebot vor. Zu den präsentierten Ausstellungsbereichen zählten das berufliche Gymnasium (BG), die Fachoberschule (FOS), die Höhere Handelsschule (HH), die Berufsfachschule (BFS) sowie die besonderen Bildungsgänge BBGV (Berufliche Bildungsgänge Vorbereitung) und PuSch (Praxis und Schule), aber auch die Berufsschulzweige der verschiedenen Schulen – darunter das Dachdeckerzentrum sowie das Forstliche Bildungszentrum von Hessenforst Weilburg – präsentierten ihre Ausbildungsinhalte.

Die Fachschulzweige der heimischen Schulen zeigten ihr vielfältiges Angebot im Bereich der Weiterbildung. Der Abschluss „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ kann sowohl mit technischer Ausbildung als auch in den Bereichen Franchising, Marketing und anderen Schwerpunkten erworben werden. Durch eine Kooperation mit der Fachhochschule des Mittelstandes Bielefeld bietet sich der Wilhelm-Knapp-Schule im Bereich der Fachschule Wirtschaft (Schwerpunkt Betriebswirtschaft) zudem die Möglichkeit, einen Bachelorstudiengang, den „Bachelor of Arts“, in Weilburg anbieten zu können, deren erfolgreiche Absolventen in diesem Jahr erstmals an der WKS verabschiedet werden konnten.

Seit zwei Jahren gehört auch „Deutsch als Fremdsprache“ in Intensivklassen für die vielen Flüchtlinge, die sich in der Region aufhalten, zum Ausbildungsangebot. Die InteA (Integration und Abschluss) Schüler präsentierten ihre Lernerfolge mit kleinen Sketchen, die sie gemeinsam mit Schülern der Fachoberschule einstudiert hatten. Geleitet wurde das klassenübergreifende Projekt von Jasmin Michel, die in beiden Schulformen unterrichtet.

Die Volkshochschule (VHS) informierte ebenso über ihr reichhaltiges Bildungsangebot wie zahlreiche heimische Unternehmen und Institutionen. Neben Berufsberatern der Polizei waren auch die Bundeswehr oder das Amt für Bodenmanagement Limburg vertreten. Außerdem konnten sich die Besucher über die Ausbildungsgänge verschiedener Handwerksberufe informieren. Die Arbeitsagentur bot ebenso wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und verschiedene Krankenkassen vielfältige Beratung für die jungen Menschen an. Für Fragen zur Ausbildung standen die Telekom AG und heimische Firmen sowie Banken und Sparkassen zur Verfügung. Zudem informierten Bürgermeister Hans-Peter Schick und seine Mitarbeiter am Stand der Stadt Weilburg über Ausbildungsmöglichkeiten in der Verwaltung, in Kindergärten oder städtischen Betrieben.

Jacqueline Würz, die verantwortliche Bildungsberaterin des Hessencampus Limburg-Weilburg, zeigte sich als Mitorganisatorin der Veranstaltung ebenso erfreut über das hohe Besucherinteresse wie Oberstudiendirektorin Dr. Ulla Carina Reitz und Oberstudienrat Thomas Kramer.

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