Jährlich werden im Kreis Limburg-Weilburg an der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg Schülerinnen und Schüler zu Verwaltungsfachangestellten ausgebildet. Jetzt haben 13 Auszubildende ihr Ziel erreicht und beendeten ihre Ausbildung mit dem Bestehen der Abschlussprüfung. Nach drei anstrengenden Jahren konnten die Auszubildenden zur bzw. zum Verwaltungsfachangestellten des Landkreises Limburg-Weilburg nun in Weilburg im Beisein des stellvertretenden Schulleiters Holger Schmidt und der Ausbildungsleiterin der Kreisverwaltung des Landkreises Limburg-Weilburg, Pia Stöckl, ihr Abschlusszeugnis der Berufsschule aus den Händen ihrer Klassenlehrerin Marianne Diehl entgegennehmen.
Der stellvertretende Schulleiter Holger Schmidt (mittlere Reihe links)
sowie die Ausbildungsleiterin der Kreisverwaltung des Landkreises
Nach der Zeugnisübergabe überreichte Marianne Diehl den drei Jahrgangsbesten noch ein Buchgeschenk als Anerkennung ihrer besonderen Leistungen: Janine Becher, die ihre Ausbildung in der Kreisverwaltung Limburg-Weilburg absolvierte schloss die Prüfung als Jahrgangsbeste mit der Durchschnittsnote 1,1 ab. Fast ebenso gut waren Fabienne Eid (Stadt Limburg) und Timo Schmitt (Gemeinde Waldbrunn), die einen Schnitt von 1,2 erreichten.
Für die meisten klingt der Beruf des Verwaltungsfachangestellten etwas langweilig, aber genau das Gegenteil sei der Fall, resümierte Marianne Diehl. Das haben die jungen Leute in den drei Jahren ihrer Ausbildung erfahren. Die Absolventen des dritten Ausbildungsjahres berichten, dass der Beruf sehr abwechslungsreich ist und man sehr viel mit Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch ist.
„Vorteilhaft ist auch, dass man als Verwaltungsfachangestellte oder Verwaltungsfachangestellter in zahlreichen Bereichen eingesetzt werden kann. Überall dort, wo es etwas zu verwalten gibt“, berichtet Fabienne Eid, die nun bei der Stadt Limburg beschäftigt ist.
Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig, egal ob das die Führerscheinstelle, das Ausländeramt, das Standesamt, die Kämmerei oder der Bürgerservice ist. Selbst Technikbegeisterte finden bei der Bauverwaltung, in Garten- und Friedhofsämtern, sowie bei Forst- oder Brandschutzämtern abwechslungsreiche Tätigkeiten.
„Wer gerne mit Menschen umgehen und gleichzeitig am Computer arbeiten möchte, findet ebenfalls in der Verwaltung seinen Platz“, erläutert Antonia Heep von der Kreisverwaltung Limburg.
Die Ausbildung entspricht dem mittleren Angestelltendienst und dauert drei Jahre, wobei die Ausbildung auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden kann. Zudem besteht die Möglichkeit, durch Fortbildung bis zur Verwaltungsfachwirtin oder zum Verwaltungsfachwirt aufzusteigen.
Auch die Ausbildungsvergütung kann sich sehen lassen. Sie ist in Hessen nach dem Tarifvertag für den Öffentlichen Dienst bzw. nach dem Tarifvertrag für Hessen geregelt. So beträgt zum Beispiel die Ausbildungsvergütung im 1. Ausbildungsjahr nach dem TVAöD 853,26 Euro.
Neben der praktischen Ausbildung bei der jeweiligen Behörde findet die theoretische Ausbildung in den beiden ersten Ausbildungsjahren in zwei Schulen statt. In der Berufsschule in Weilburg werden Lernfelder, wie Verwaltungsverfahren bürgerfreundlich durchführen, Personalvorgänge zielorientiert mitgestalten oder Rechnungswesen, unterrichtet und natürlich ganz wichtig ist das Fach Deutsch mit dem Schwerpunkt Kommunikationstraining, da dies für den direkten Bürgerkontakt von besonderer Bedeutung ist. Zum anderen finden in Blöcken gestaffelte Seminare beim Hessischen Verwaltungsschulverband in Wiesbaden statt. Hier liegt der Schwerpunkt wirklich auf dem „typischen Verwaltungsdeutsch“. „Dies wird an praktischen Fällen geübt, die später am Arbeitsplatz bearbeitet werden müssen“, wie Janine Becher, Absolventin des dritten Ausbildungsjahres, berichtet. Das ist sehr interessant, vor allem, wenn man gern mit Gesetztestexten arbeitet.
Es lohnt sich also, sich über die Berufswahl Gedanken zu machen und sich anschließend vielleicht für die Ausbildung zur bzw. zum Verwaltungsfachangestellten zu entscheiden –auf jeden Fall eine tolle Arbeit mit Zukunft!
Die Absolventen des 3. Ausbildungsjahres 2016:
Janine Becher, Waldbrunn-Hintermeilingen (Kreisverwaltung Limburg-Weilburg), Mona Bertram, Elz (Stadt Limburg), Fabienne Eid, Mengerskirchen (Stadt Limburg), Antonia Heep, Langendernbach (Kreisverwaltung Limburg-Weilburg), Johanna Jung, Elz (Gemeinde Selters/Ts.), Benedict Kexel, Weidenhahn (Kreisverwaltung Limburg-Weilburg), Marika Mauer, Diez (Polizeidirektion Limburg), Sofia Peter, Limburg (Stadt Limburg), Lukas Reitz, Wilsenroth (Kreisverwaltung Limburg-Weilburg), Michelle Renner, Eisenbach (Gemeinde Selters/Ts.),Timo Schmitt, Waldrunn-Lahr (Gemeinde Waldbrunn), Eva Urban, Runkel-Steeden (Polizeidirektion Limburg) und Katharina Werner,Bad Camberg-Erbach (Gemeinde Hünfelden).