Nicht immer sind es nur die Schüler, die die Schulbank drücken, auch das Lehrerkollegium der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg ist bestrebt sein Wissen sowie seine Kompetenzen zu erweitern und führte dazu unter dem Motto „Schule und Gesundheit“ einen „Pädagogischen Tag“ durch.

Im Erste Hilfe Kurs wurde gelernt wie man eine Person in die stabile Seitenlage bringt.

Die Thematik „Schule und Gesundheit“ bildet einen Entwicklungsschwerpunkt der WKS. Die Wilhelm-Knapp-Schule versteht die Gesundheitsförderung der Lehrkräfte als Prozess der Qualitäts- und Personalentwicklung, mit dem Ziel der Verbesserung der Bildungsqualität durch eine gesteigerte Gesundheitsqualität. Das Programm des Pädagogischen Tages umfasste zwei Erste Hilfe Kurse, in denen die Lehrerinnen und Lehrer durch qualifizierte Ausbilder des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ihre Kenntnisse in diesem Bereich auf den neuesten Stand brachten, sowie Workshops zu den Themen: Meditation, Stressmanagement und Faszien Fitness. Federführende Organisatorin der Veranstaltung war Doreen Große-Riedel, die an der WKS für die Fortbildungsplanung und -gestaltung verantwortlich ist.

Größere und immer heterogener werdende Klassen, Termindruck oder schwierige Schüler und Eltern erhöhen die Arbeitsbelastungen von Lehrerinnen und Lehrern und erfordern von ihnen einen kompetenten Umgang mit Stress und eine bewusste Handhabung der eigenen Kräfte. Ist die Balance zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichen Ressourcen gestört, leidet die Gesundheit und damit die Qualität der Arbeit. Langfristige Folgen können Erschöpfungszustände und stressbedingte Krankheiten sein. Die Referentin Sabrina Tauber erklärte im Workshop „Stressmanagement“ was unter Stress zu verstehen ist und welche physischen und psychischen Folgen er haben kann. Mit Hilfe verschiedener Übungen erhielten die Teilnehmer einen Überblick über mögliche Stressquellen und -fallen. Im Anschluss wurden Möglichkeiten und Techniken der Stressbewältigung aufgezeigt.

Nach neuesten Erkenntnissen der Faszienforschung sind die Faszien (Bindegewebe) deutlich mehr als nur Muskelhüllen. Sie spielen eine entscheidende Rolle für Wohlbefinden, Beweglichkeit, Leistungsfähigkeit und Gesundheit, da sie die Kraft der Muskeln übertragen, mit dem Nervensystem kommunizieren, als Sinnesorgan dienen, für Schutz und Stoffaustausch der inneren Organe sorgen und die Grundlage für eine gute Körperform bilden. Darüber hinaus reagieren sie auf Belastung und Reize und wenn Faszien verfilzen oder verkleben, können Schmerzen und Bewegungsprobleme auftreten. In seinem Vortrag erläuterte Privatdozent Dr. Günther Heubgen anhand anschaulicher Abbildungen was Faszien sind und was jeder selbst für sein Bindegewebe tun kann, um im Alltag und Sport beweglich, vital und schmerzfrei zu bleiben. Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Möglichkeit im Praxisteil „Kein Kreuz mit dem Kreuz – präventives Rückentraining“ ihre Erkenntnisse umzusetzen.

Durch Meditation kann man seine Achtsamkeit bzw. sein Selbstbewusstsein schulen und stärken. Achtsamkeit bedeutet aufmerksam bei dem zu sein, was gerade ist oder was man gerade macht – die Wahrnehmung des gegenwärtigen Momentes. Mit Hilfe der Meditation kann die Fähigkeit trainiert werden, immer wieder zum gegenwärtigen Moment zurückzukehren. Dadurch beruhigen sich Geist und Körper. Es entwickelt sich die Kraft der Konzentration und damit eine tiefere innere Ruhe und Frieden. Zu Beginn des Workshops „Meditation“ stellte Francois Kassis die Ursprünge und Bedeutung der Meditation aus dem Christlichen und Buddhistischen vor. Darüber hinaus wurden Techniken und Meditationsgegenstände erläutert. Im Anschluss daran hatten die Teilnehmer die Möglichkeit an einer Meditation und Body Scan Meditation teilzunehmen.

 

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