Kunstwerk des Künstlers Bombolo eingeweiht

„Peace Bird“ – Friedensvogel – ist der Name des Kunstwerks des Künstlers Bombolo (3. von rechts), das über den Köpfen von Architekt Matthias Losacker, Stadtverordnetenvorsteher Walter Frank, Schulleiterin Dr. Ulla Carina Reitz, Schulamtsleiter Michael Scholz, Bürgermeister Hans-Peter Schick, Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich und dem stellvertretenden Schulleiter Holger Schmidt schwebt.

Ein Friedensvogel des Künstlers Bombolo aus Langhecke bereichert seit wenigen Tagen die Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg. Das Kunstwerk wurde vor Beginn der Bildungsmesse, die der Hessencampus Limburg-Weilburg in Kooperation mit der Schule veranstaltete, feierlich eingeweiht.

„Heute ist die Gelegenheit Ihnen allen zu zeigen, dass unsere Schule so „bunt“ ist wie dieses Kunstwerk!“ Dr. Ulla Carina Reitz, die Schulleiterin der WKS, zeigte sich hocherfreut, zur Einweihung des neuen Kunstwerks, das sich im Foyer der Schule befindet, sehr viele Gäste – darunter der neue Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, der Leiter des Staatlichen Schulamtes Michael Scholz, der Landtagsabgeordnete Joachim Veyhelmann, Weilburgs Bürgermeister Hans-Peter Schick, IHK Präsident Ulrich Heep sowie zahlreiche heimische Vertreter aus Bildung, Politik und Wirtschaft – begrüßen zu können. „Wir bieten alles, was die Menschen in Deutschland an Bildungsabschlüssen benötigen: vom Hauptschulabschluss bis zum Bachelor und seit kurzem auch Deutsch als Fremdsprache in Intensivklassen für die vielen Flüchtlinge, die sich in unserer Region aufhalten, fuhr die Oberstudiendirektorin fort. Mit Blick auf das Kunstwerk betonte Dr. Ulla Carina Reitz: „Ich möchte der Interpretation des Künstlers Bombolo, der dieses Kunstwerk geschaffen hat, nicht vorgreifen, aber das Schöne an Kunst ist, dass jeder etwas anderes darin sehen kann und darf, Kunst kontrovers ist, aber vor allem die Menschen zum Reden, zum Diskutieren bringt und so Gemeinschaft stiftet und Verständnis fördert.“

Dr. Christoph Ullrich, der seit einigen Tagen neuer Regierungspräsident in Mittelhessen ist, hob in seinem Grußwort die Bedeutung von Bildung hervor und gerade jetzt, in einer Zeit in der viele Menschen nach Deutschland kommen, seien Schulen sowohl Stätten der Integration als auch von zentraler Bedeutung beim Erlernen der deutschen Sprache. Als Mitglied des Weilburger Lions Clubs brachte er auch seine Verbundenheit zur Stadt Weilburg und ihren Bürgern zum Ausdruck und freute sich, dass das neue Kunstwerk die Wilhelm-Knapp-Schule bereichert.

„Dass eine Schule einem Künstler ihr Foyer überlässt, um es frei zu gestalten, das ist mutig und beachtenswert.“ Der Künstler Bombolo zeigte sich beeindruckt, dass ihm die Schulleitung der WKS die Möglichkeit bot, den Eingangsbereich des beruflichen Bildungszentrums künstlerisch zu gestalten. Er erläuterte weiter, wie es zu der Kooperation und der Idee für das Kunstwerk kam. Auslöser für diese Zusammenarbeit war ein Besuch des Architekten Matthias Losacker, der den Schulumbau der WKS geplant hat, im Atelier des Künstlers in Langhecke. Als der stellvertretende Schulleiter Holger Schmidt Bombolo das Foyer, die Schulräume und Werkstätten gezeigt habe, sei die Idee für das Kunstwerk gereift. ‚Hier lebt ja noch Handwerk‘, sei es ihm durch den Kopf gegangen. „Meine Vorstellung war eine Arbeit mit Recycling und Handwerk zu verbinden. Durch eingefügte Farbelemente wollte ich Reflexionen von Licht und Schatten in Bewegung setzen, um diesen Raum zum Leben zu bringen. Auch möchte ich zeigen, dass bei allem Studieren das Leben nach der ersten Berufswahl nicht zu Ende ist. Leben heißt geben, Liebe, wachsen und versuchen ein guter Mensch zu werden. Mit dem Titel ‚Peace Bird‘, Friedensvogel, ein Symbol, das heute wichtiger ist denn je, übergebe ich diese Arbeit, in der Hoffnung, dass sie diese wunderbare Schule nie langweilig werden lässt.“

 

Zum Künstler:

Bombolo, der eigentlich Norbert Graubner heißt, stammt ursprünglich aus Weinbach Am 1. April 1962 verließ er seine Heimat, um Koch zu werden. Bombolo reiste um die Welt und hat 30 Jahre auf Mallorca gelebt, aber auch im amerikanischen Bundesstaat Colorado wohnte er und hat sehr viel Zeit in Japan verbracht. Seit 1991 arbeitet Bombolo als Maler und Bildhauer und hat seine Arbeiten in über 60 Ausstellungen in Europa und den USA gezeigt. Vor viereinhalb Jahren kehrte er wieder in seine alte mittelhessische Heimat zurück und lebt seither in Langhecke.

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