Der Abiturball im „Haus des Gastes“ in Braunfels bildete einen würdigen Rahmen für die Überreichung der Abschlusszeugnisse an die 49 erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg, die damit die allgemeine Hochschulreife und somit die Studienberechtigung für die deutschen Universitäten und Hochschulen erworben haben.

Im Beisein ihrer Lehrer, Eltern, Verwandten und Freunde empfingen die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums (BG) der WKS aus den Händen ihrer Tutoren Thomas Kramer und Alexander Neuhoff ihre Abiturzeugnisse.

Es war schon ein imposanter Anblick, als die Abiturientinnen und Abiturienten des BG zu den Klängen von „Pirates of the Caribbean“ in das mit rund 200 Gästen besetzte „Haus des Gastes“ einzogen und damit den Abiturball eröffneten. Nach der Begrüßung durch die beiden wortgewandten Moderatoren Felix Börner und Nadine Gilz ergriff Jürgen Merta, der Abteilungsleiter des BG, das Wort. Er zeigte sich erfreut über das erfolgreiche Abschneiden der Absolventinnen und Absolventen und hob hervor, dass Erfolge nicht von alleine kommen, sondern hart erarbeitet werden müssen. „Mit dem höchsten schulischen Bildungsabschluss haben Sie einen sehr wichtigen Meilenstein in Ihrem Leben erreicht. Das Abiturzeugnis ist eine Eintrittskarte für eine qualifizierte Berufsausbildung, ein duales Studium oder ein Hochschulstudium“, betonte Jürgen Merta und freute sich darüber, dass bei den Abschlüssen viermal eine eins vor dem Komma stand, wobei der beste Durchschnitt bei der Note 1,5 lag.

„Wenn der A-Bau (in diesem Gebäude der WKS wurden die Abiturientinnen und Abiturienten über weite Strecken unterrichtet) erzählen könnte, …“ – unter dieses Motto stellte Schulleiterin Dr. Ulla Carina Reitz ihre unterhaltsame und humorvolle Rede. Darin bezeichnete sie den A-Bau als das Pendant zum Weilburger Schloss. Dieses habe ebenso eine Bel Etage wie der Gebäudekomplex der WKS, wo der Abiturjahrgang unterrichtet wurde. Dabei trage dieser nicht nur zur geistigen Förderung, sondern auch zur sportlichen Fitness bei. Die drei Stockwerke, die täglich von den Schülerinnen und Schülern mehrfach bewältigt werden mussten, hätten die körperliche Gesundheit gefördert, hob die Oberstudiendirektorin augenzwinkernd hervor. Besonders freute sie sich schließlich darüber, dass einige Schülerinnen und Schüler für besonders herausragende Leistungen ausgezeichnet werden konnten. Die Ehrung nahm Abteilungsleiter Jürgen Merta gemeinsam mit den beiden Tutoren vor. Mit der Traumnote von 1,5 erreichte Anabelle Dittrich den besten Schnitt des Jahrgangs, dicht gefolgt von Svenja Krause (1,6) und Alicia Schäfer (1,7), die den Wirtschaftspreis für besondere Wirtschaftsleistungen im Abitur erhielten, und als Vierter gehörte noch Nikolas Weber (1,8) zum Kreis der Jahrgangsbesten, der mit dem Mathematikpreis ausgezeichnet wurde. Sonderpreise erhielten zudem Michèle Bannink und Ann-Kathrin Klein für herausragende Leistungen im Fach Chemie sowie Daniel Dundor für besondere Rechnungswesenleistungen im Abitur.

„Ihr habt in den letzten drei Jahren in etwa 600 Schultage gehabt, 4200 Stunden bzw. 252.000 Minuten Unterricht genossen. Dies entspricht der Zeit, als wärt Ihr ohne Pause, schlafen, essen oder Smartphone-spielen 175 Tage (Netto) in dem Klassenraum geblieben. Ohne Berücksichtigung der Abiturarbeiten habt ihr 210 Klausuren geschrieben – das sind 18.900 Minuten Klausurzeit pro Person – und fast 100 Zeugnisnoten bekommen.“ Die beiden Tutoren Thomas Kramer und Alexander Neuhoff zeigten anhand statistischer Daten in ihrer gemeinsamen Rede auf, welche Leistung die Abiturientinnen und Abiturienten in den vergangenen drei Jahren erbracht haben, bevor nun mit dem Einstieg ins Berufsleben endgültig der „Ernst des Lebens“ auf sie zukommt. Doch nicht nur Statistiken und mahnende Worte gaben die zwei Tutoren ihren Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg, sondern sie erinnerten auch in einigen unterhaltsamen Anekdoten an wichtige gemeinsame Stationen der letzten Jahre.

Als er während eines Schulausflugs spontan eine Rede gehalten hatte, bedeutete dies für Tigran Melumyan die Qualifikation, um im Namen der Abiturienten die Abschlussansprache zu halten. Und es zeigte sich bald, dass die Wahl auf den Richtigen gefallen war. In seiner sowohl humorvollen als auch äußerst gehaltvollen Rede ließ Tigran Melumyan den Lebensweg der Abiturienten von der Geburt bis zum Abitur Revue passieren und versetzte sich dabei auch gelegentlich in die Rolle der Eltern, die es beim Durchlaufen der verschiedenen Entwicklungsschritte ihrer Sprösslinge oft nicht leicht hatten. Doch nun sei ein wesentliches Ziel erreicht, und dass sie nun das Abitur feiern könnten, dazu hätten die Eltern und Lehrer einen wesentlichen Beitrag geleistet, bedankte er sich.

Mit fröhlichen Spielen, bei denen insbesondere die beiden Tutoren ihr Geschick und Wissen unter Beweis stellen mussten, unterhielten die Abiturienten das Publikum und bedankten sich schließlich mit Geschenken bei ihren Lehrkräften. In der Programmpause des rundum gelungenen Abiturballs sorgte das Duo „Moody Cats“ (Ina Hollricher und Tolga Kücüker) mit ihrem abwechslungsreichen Musikrepertoire für beste Unterhaltung und mit einem Tanz beendete der Abiturjahrgang 2012 schließlich den offiziellen Teil seines Abiturballs, doch die Feier im „Haus des Gastes“ war damit noch lange nicht zu Ende.

Abitur (Tutoren: Thomas Kramer und Alexander Neuhoff): Michèle Bannink (Löhnberg), Martin Bausch (Weilmünster), Hannah Beck (Mengerskirchen – Waldernbach), Alexander Bojko (Villmar – Aumenau), Felix Börner (Greifenstein – Allendorf), Ralph Burkhardt (Braunfels), Yannick Dannewitz (Merenberg), Louisa Diehl (Weinbach), Lennart Dienst (Weilburg – Ahausen), Annabelle Dittrich Merenberg – Barig-Selbenhausen), Daniel Dundor (Leun – Biskirchen), Olivia Eichhorn (Weilmünster), Andreas Elenschleger (Mengerskirchen), Jaqcqueline Faber (Weilburg), Lena Fink (Weilmünster – Laubuseschbach), Alana Friedrich (Löhnberg), Nadine Gilz (Weilmünster – Ernsthausen), Clarissa Goedecke (Weilburg), Tatiana Grasmik (Löhnberg), Kevin Gunkel (Weilmünster – Lützendorf), Denis Haak (Leun – Biskirchen), Anette Haas (Greifenstein – Nenderoth), Julia Habich (Weilmünster), Wiebke Harms (Weilmünster – Laubuseschbach), Vincenz-Michel Herrlein (Weilmünster – Laubuseschbach), Sarah Hofmann (Mengerskirchen – Dillhausen), Marc Hoin (Weilburg – Odersbach), Mona Jaencke (Weilmünster – Wolfenhausen), Nathalie Junk (Beselich – Schupbach), Deborah Kegel (Weilmünster – Laimbach), Ann-Kathrin Klein (Mengerskirchen – Dillhausen), Christian Klös (Weilmünster – Laubuseschbach), Lukas Kramer (Weilmünster), Svenja Krause (Weinbach), Jonas Krauß (Löhnberg), Julian Kunz (Greifenstein – Allendorf), Tigran Melumyan (Löhnberg), Christopher Moll (Weilburg – Kubach), Jasmin Müller (Beselich – Schupbach), Sevda Palta (Weilburg – Gaudernbach), Katharina Saam (Beselich – Heckholzhausen), Alicia Schäfer (Weilmünster – Laubuseschbach), Jeanette Singe (Weilburg – Waldhausen), Florian Streit (Weilburg – Gaudernbach), Michael Stricker (Brechen – Oberbrechen), Florian Veit (Grävenwiesbach), Nikolas Weber (Weinbach), Melanie Winkler (Villmar) und Martine Wolf (Mengerskirchen).

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