„Ein Auto, das mit Wasserstoff fährt“ – das haben Schüler und Lehrkräfte der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) in Weilburg von Martin Stadie, Projektleiter der „GM Europe Engineering Powertrain“ bei der Opel-Aktiengesellschaft, vorgestellt bekommen.

Das Projekt ermöglicht hatte Studienrat Dr. Ingenieur Helmut Löhn, der als Lehrer an der WKS arbeitet und Freier Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Darmstadt ist. Im Vorfeld des Projekttages hatte Helmut Löhn seine Schüler mit diesem Thema vertraut gemacht, so dass diese gut vorbereitet waren und auch einige Fragen vorbereitet hatten, die Martin Stadie gerne beantwortete. Neben einer ausführlichen Erklärung der Funktionsweise des Fahrzeuges hatten Schüler und Lehrkräfte auch die Möglichkeit, eine Probefahrt mit dem wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Fahrzeug „HydroGen4“ rund um Weilburg zu machen. „Es spricht eigentlich kaum noch etwas gegen die zukünftige Produktion solcher Fahrzeuge. Die dafür benötigte Technik ist schon weit fortgeschritten“, sagte Martin Stadie, der 13 solcher Fahrzeuge in seiner Verantwortung hat. Deutschlandweit gibt es derzeit 30 solcher Fahrzeuge. Als Problem bezeichnete er die fehlende Infrastruktur der Tankstellen. Immerhin gebe es in Deutschland derzeit nur eine Tankstelle für Brennstoffzellenfahrzeuge. In den nächsten Jahren sollen aber weitere hinzukommen. Der Elektromobilität mit Batterie und Brennstoffzelle gehöre die Zukunft. „Mit dieser Technologie können langfristig Kohlenstoffdioxid-Emissionen reduziert und gleichzeitig die Abhängigkeit von Öl verringert werden“, meinte Martin Stadie. Die HydrogGen4-Fahrzeuge sollen im Vergleich zu den drei Vorgänger-Generationen deutliche Fortschritte in Sachen Alltagsnutzen, Fahrleistungen und Dauerhaltbarkeit besitzen. Wie funktioniert ein Brennstoffzellenfahrzeug? Eine Brennstoffzelle kann chemisch gebundene Energie mit einem Wirkungsgrad von bis zu 60 Prozent direkt in elektrische Energie umwandeln. Die so gewonnene elektrische Energie wird in Traktionsbatterien gespeichert und mit Elektromotoren, die oft ohne Getriebe direkt an zwei oder vier Rädern montiert sind, in Bewegungsenergie umgewandelt. Die Brennstoffzelle lädt im Betrieb die Fahrbatterie nach und arbeitet zur Vergrößerung der Reichweite des Fahrzeuges mit Elektroantrieb. Der „HydroGen4“ basiert auf dem „Chevrolet Equinox“, hat eine Brennstoffzelle von General Motors mit 440 Zellen und einer Leistung von 93 Kilowatt. Die Wasserstofftanks fassen bei 700 bar Druck 4,2 Kilogramm Wasserstoff, was für rund 320 Kilometer Fahrstrecke reicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 Kilometer pro Stunde bei einer Beschleunigung von null bis 100 Kilometern pro Stunde in zwölf Sekunden.

 

Bericht: Manuel Kapp

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