Die Fragen stellte Ronny Rühlemann (FB01b)

Wie ist eigentlich zu Ihrem Engagement an an Fachschule für Franchising gekommen?

Im Jahr 2006 bekam ich die Anfrage von Herrn Dr. h.c. Dieter Fröhlich (Präsident des Deutschen Franchise-Verbands) ob ich denn nicht als Gastreferentin an der neu gegründeten Fachschule für Franchising, meine langjährigen Erfahrungen aus der Franchise-Branche weitergeben wöllte. Die Idee eines zweijährigen, staatlich geförderte Vollzeit-Studiums zum Franchise-Betriebswirt  war damals in Deutschland einmalig und ist dies bis heute.

Worin besteht die Herausforderung bei der Arbeit mit Studenten im Gegensatz zu Ihrer täglichen Arbeit mit Franchise-Systemen?

Die Arbeit mit Franchise-Systemen zeigt immer wieder wie wichtig die Basics im Franchising für die Studierenden im zukünftigen Arbeitsleben sein werden. Und da macht es mir umso mehr Spaß, wenn ich sehe, welch großes Interesse die Studierenden an dem zeigen was ich ihnen vermittele.

Was sollten zukünftige Franchise-Studenten mitbringen um später im Berufsleben erfolgreich zu sein?

Das A und O sind die Bereitschaft konsequent arbeiten zu wollen und zu können, und natürlich systemisches und prozessorientiertes Denken. Des weiteren ist eine gute Balance zwischen Hard- und Soft-Facts von Vorteil. Wichtig ist meiner Meinung nach auch, dass sie gute Teamplayer sind, eine natürliche Neugierde besitzen, flexibel und reisefreudig sind, dann steht einem erfolgreichen Studium eigentlich nichts mehr im Wege.

Und was sind dann später die wichtigsten Eigenschaften die man als Franchise-Managers braucht?

Zuerst einmal sind es die gleichen Eigenschaften die ich bereits genannt habe. Hinzu kommt noch das ein Franchise-Manager ein guter Motivator sein sollte und er sollte auch ein gutes Händchen zum People Management

Was war bisher das Spannendste, was Sie bisher im Zusammenhang mit der Fachschule für Franchising erlebt haben?

Da fallen mir viele Beispiele ein, man kann nicht ein Projekt oder eine Erfolgsgeschichte in den Vordergrund stellen, da jedes an sich seinen speziellen Reiz hat. Immer wieder schön ist es jedoch mit anzusehen, wenn  die Studierenden die gebotenen Chancen, sei es zum Besuch von Franchise-System-Zentralen, Praktika oder aber auch letztendlich bei Jobs nutzen und damit Erfolg haben.

Erfreulich ist ebenso, das soziale Engagement der Studierenden für ein internationales Hilfsprojekt, was mir auch persönlich sehr am Herzen liegt. Seit 2009 unterstützen sie mit Patenschaften das indische Lepradorf-Projekt „Little Flower„, mit deren Hilfe u.a. Schulung und Ausbildung der Kinder garantiert werden können.

Wo sehen Sie den Studiengang in Zukunft?

Die Franchise-Branche wächst seit Jahren kontinuierlich und braucht dementsprechend qualifizierte Nachwuchskräfte. Diesen positiven Trend hat die Fachschule für Franchising an der WKS in Weilburg bereits erkannt auch schon nutzen können um Junge Leute dafür auszubilden. Nun muss man nur noch weiter verstärkt daran arbeiten, dass der Studiengang und die Institution an sich noch bekannter werden – sei es bei Franchise-Systemen oder aber generell auf dem Bildungsmarkt.

 

 

Waltraud Martius studierte Betriebswirtschaft an der Universität Innsbruck und ist seit 1989 mit ihrem Unternehmen „Syncon International Franchise Consultants“ als selbstständige Franchise-Beraterin tätig. Sie hat bislang über 1200 Franchise-Projekte beratend begleitet und dabei ihren Ruf als Trendsetterin in der Franchise-Szene nachhaltig gefestigt. Viele Themen, die in der Beratungstätigkeit von Syncon erstmalig analysiert und vertieft wurden, sind mittlerweile in den Standardkatalog der Franchise-Industrie eingegangen.

Waltraud Martius ist Mitbegründerin des „Österreichischen Franchise-Verbandes“ (ÖFV) und seit 1986 ehrenamtlich im Vorstand tätig. 2008 wurde ihr die Ehrenpräsidentschaft verliehen. Seit 20 Jahren ist sie Dozentin an Universitäten und Fachhochschulen im deutschsprachigen Raum und hat in unzähligen Vorträgen in Europa – wie auch in den USA, Indien und China – ihre Erfahrungen weitergegeben. Sie ist Mitherausgeberin des 2003 erschienenen Buches „Franchising – Die Königsklasse der Vertriebssysteme“.

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